Bauforum24 1.316 Geschrieben 7. September 2006 Geschrieben 7. September 2006 Bislang waren die geographischen Unterschiede von Hamburg und München eindeutig: Der Norden hat das Meer, der Süden die Berge. Wer baden wollte, fuhr an die Nordsee, wer Skifahren wollte in die Alpen. Doch ab nächsten Dezember wird sich das geographische Nord-Südgefälle umkehren. Dann bekommt die nördliche Region Deutschlands seine eigene alpine Welt und Europa den größten Indoor-Schneepark, in dem Ski- und Snowboardfahrer unabhängig von der Jahreszeit und den Schneeverhältnissen dem Wintersport nachgehen können. Der Snow-Funpark wird an 365 Tagen im jahr auf einer Fläche von 30 000 Quadratmetern eine überdachte Schnee-Piste bieten. Gebaut wird die Skihalle auf einem 35 Hektar großen Grundstück in Wittenberg, Mecklenburg-Vorpommern.Der Snow-Funpark wird an 365 Tagen im Jahr auf einer Fläche von 30 000 Quadratmetern eine überdachte Schnee-Piste bieten, die etwa so groß ist wie acht Fussballfelder zusammen. Gebaut wird die Skihalle auf einem 35 Hektar großen Grundstück in Wittenburg, Mecklenburg-Vorpommern. Die Haupt-Abfahrt mit bis zu 57 Meter Höhenunterschied und einem Gefälle von bis zu 31 Prozent wird 330 Meter lang und 80 Meter breit. Für passionierte Skifahrer steht ein roter Pistenabschnitt bereit. Auch Einsteiger und Kinder können an ihrem Können und dem richtigen Schwung feilen und zwar auf einer eigenen Anfänger-Piste von 90 mal 40 Meter mit einem Gefälle bis zu zehn Prozent. Die Attraktion soll eine Indoor-Halfpipe werden mit einer Länge von 120 Metern, einer Breite von 20 Metern und Walls von 4,5 Metern Höhe. Mit diesen Maßen entspricht sie den Anforderungen der FIS und ist geeignet für Wettkämpfe auf World-Cup-Niveau. Ein Vierer-Sessellift, ein Schlepplift und Rollbänder sorgen dafür, dass jeder nach der Abfahrt rasch wieder oben ist.Das Investitionsvolumen liegt bei 74,3 Millionen Euro, wobei das Land Mecklenburg-Vorpommern einen Teil zuschießt. Haupt-Investor ist jedoch die Hanel Holding GmbH, die mit jährlich 500 000 Besuchern rechnet. Der Snow-Funpark liegt direkt an der A24. Von der Lage versprechen sich die Investoren, dass sich viele Besucher aus Hamburg und Berlin zu Europas größtem Indoor-Schneepark aufmachen.Seit Anfang April sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Das Abschieben des Mutterbodens für die gesamte Fläche der Schneesporthalle ist längst abgeschlossen. Ausgeführt haben die Erdarbeiten die Herr & Politz Hoch- und Tiefbau GmbH aus Hamburg mit Zweigsitz in Rostock Admannshagen als Generalunternehmen für Außenanlagen. Eingesetzt waren dafür unter anderem Cat-Baumaschinen, darunter die beiden Raupen, D4 und D6N, die Kettenbagger 307, ein gebrauchter 311 Certified Used, zwei 320 und ein 323 ? alle in der pausgelben Hausfarbe der Firma lackiert. Mit ihnen werden knapp 130 000 Kubikmeter Boden bewegt. Das Bauunternehmen erledigt beim Snow-Funpark mit seinem umfassenden Maschinenpark auch die Arbeiten rund um die Fundamente. Dazu gehören der Einbau von 10 000 Kubikmeter Beton und 1 000 Tonnen Baustahl, das Ausheben und Verlegen sämtlicher Ver- und Entsorgungsleitungen, die komplette Fahrbahnarbeiten und das Erstellen der Außenanlagen. ?Der Zeitdruck ist enorm, wir arbeiten im Akkord, um so wichtiger ist es da, dass auf die Maschinen voll und ganz Verlass ist und wir von der Zeppelin-Niederlassung Hamburg und ihrem Mitarbeiter, Jörg Claußen, so gut betreut werden", berichtet Dennis Politz von der Herr & Politz Hoch- und Tiefbau GmbH. Schließlich sollen die ersten Skifahrer im Dezember 2006 die Pisten herunterwedeln. Nicht nur von den Maschinen wird einiges abverlangt, auch die zeitweise 65 der insgesamt 150 beschäftigten Mitarbeitern sind bei diesem Einsatz gefordert. Eingesetzt waren für die Erdarbeiten Cat-Baumaschinen, darunter auch ein Kettenbagger 323D. Mit ihnen werden knapp 130 000 Kubikmeter Boden bewegt.(Fotos: Zeppelin)Doch daran sind sie schließlich gewöhnt. Das Unternehmen ist deutschlandweit tätig und schwierige Bauaufgaben zu lösen, ist keine Seltenheit, sondern an der Tagesordnung. Denn Herr & Politz Hoch- und Tiefbau GmbH ist ein gefragter Partner, wenn es um Hoch- und Tiefbau, speziell im Bereich Öl- und Chemieindustrie, sowie den Bau von Tankstellen, Autohöfen oder Autobahnraststätten als Schlüsselfertige Anlage geht. Auf der Kunden-Referenzliste bereits ausgeführter Bauprojekte sind Mineralöl- und Automobilkonzernen bis hin zu Deutschlands größtem Discounter vertreten. Das angebotene Leistungsspektrum reicht vom ersten Spatenstich bis hin zur Schlüsselübergabe beim Schlüsselfertigbau. Ebenso souverän erledigt die Hamburger Baufirma anspruchsvolle Aufgaben rund um den Stahlbetonbau und zieht langjährige Kooperationspartner dazu, wenn Stahlbauarbeiten zu realisieren sind. Nicht weniger erfahren ist der zertifizierte Fachbetrieb bei der Herstellung von Entwässerungsanlagen, ob im privaten oder gewerblichen Bereich. Herr & Politz nimmt sich aber genauso gut dem Straßenbau an, sei es bei der Entwicklung oder der Ausführung bis hin zum Bau von großen Verkehrsanlagen.Die langjährigen Erfahrungen des Bauunternehmens auf diesen Gebieten nutzt auch der Snow-Funpark, wo insgesamt 5 500 Tonnen Stahl, darunter 1 000 Tonnen Baustahl sowie 30 000 Tonnen Beton verbaut werden. Dr. Otto Ebnet, der Wirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie Norbert Hebinck, Bürgermeister von Wittenburg und Hans-Gerd Hanel, Investor und Bauherr, haben Mitte Mai den Grundstein für Europas größten Indoor-Schneepark gelegt. ?Mit der Skihalle, den weiteren Angeboten und der Hotelanlage entstehen 300 Arbeitsplätze. Mecklenburg-Vorpommern erweitert sein touristisches Angebot", so Dr. Ebnet bei der Grundsteinlegung. Bauherr Hans-Gerd Hanel betonte dabei insbesondere die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten: ?Wir freuen uns, den Snow-Funpark in einer Region errichten zu können, in der wir von allen Seiten Unterstützung bekommen haben. Die Idee des Snow-Funpark benötigte vom ersten Gedanken bis heute zur Grundsteinlegung viel Zeit. Wir haben die Zeit genutzt und immer weiter am Konzept gefeilt. Das Konzept ist jetzt rund." Zitieren
weimar T188 0 Geschrieben 22. Juli 2008 Geschrieben 22. Juli 2008 Mittlerweile hat der Snow Fun Park Insolvenz angemeldet und steht demnächst leer ,ein jammer Zitieren
MichaelD 1 Geschrieben 24. Juli 2008 Geschrieben 24. Juli 2008 War das nicht klar ? In manchen Teilen des Landes scheinen Politiker wirklich noch nicht mit Geld umgehen zu können. Böse Zungen behaupten dass seinen "Nachwirkungen" der alten Schule Zitieren
koddee 12 Geschrieben 24. Juli 2008 Geschrieben 24. Juli 2008 Politiker? Doch wohl nicht nur, oder?Das war kein staatlicher Betrieb, sondern eine normale Firma.Was vorzuwerfen wäre ist, dass in der Hoffnung, Arbeitsplätze in einerschwachen Region zu schaffen, Subventionen geflossen sind. Und dasfür ein Projekt, dessen ökologische Fragwürdigkeit eh im Raume steht.Nun haben die Energiekosten, deren Entwicklung so niemand voraus sehen konnte, es wohl gefressen. Einen schönen Abend Zitieren
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