Stefan 240 Geschrieben 1. Juni 2006 Geschrieben 1. Juni 2006 (bearbeitet) Mit dieser Serie möchte ich eine Restaurierung "online" vorstellen, d. h., daß die Arbeiten aktuell weitergeschreiben werden. Es handelt sich dabei um den O&K L151. Die Maschine wurde Ende der 90er Jahre bereits einmal restauriert. Dabei wurde der Augenmerk auf eine Restaurierung als stationäres Ausstellungsstück in einem Museum wert gelegt. In der Akte ist vermerkt "Motor wurde nicht instandgesetzt". Das soll nun anders werden. Nach dem Grundsatz der IghB sollen die Maschinen leben und so soll es dem O&K auch wieder ergehen. Obwohl die Maschine von außen einen guten Eindruck macht steckt voraussichtlich doch eine ganze Menge Arbeit drin. Für den Ausstellungszweck wurde die komplette Schalttafel entfernt und 6 einfache Schalter eingebaut um die Beleuchtung einzuschalten. Die Kurbel vom Motor ist vorhanden, dieser lässt sich von Hand nicht drehen. Frisch gewaschen steht die Maschine am 30. April 2005 auf dem Hof der IghB, noch immer zum Ausstellungsstück degradiert. Der Lack kreidet unter dem Sonnenlicht aus, da die Restaurierung der Maschine geplant ist, ein erwünschter Effekt. Da lässt sich der Lack später besser entfernen. Das Objekt der Begierde - der Original O&K-Motor. 3,3 Liter Hubraum - Wann wird man den wieder hören? bearbeitet 1. Juni 2006 von Stefan Zitieren
Stefan 240 Geschrieben 1. Juni 2006 Autor Geschrieben 1. Juni 2006 30. Mai 2006Genau ein Jahr und ein Monat nach der letzten Bewegung der Maschine soll Bewegung in die Maschine kommen. Ein Kollege hat mir versprochen, nach dem Motor zu sehen. Da ich nicht der Typ Mensch bin, der sich seine Maschinen von anderen restaurieren lässt, will ich selbst den ersten Schritt unternehmen. Auf Hilfe greife ich dann gerne zurück, wenn ich nicht mehr weiter weiß. Nachdem ich mich bisher nur an Blecharbeiten und anderen mechanischen Teilen versucht habe soll dies der erste Motor sein (wie gut, daß es noch Leute im Hintergrund gibt, die ich fragen kann)Also wie war das? Viertakt-Motor? Irgendwann im Studium hatten wir mal die ganze Wirkungsweise usw. gelernt. Alles Theorie, hier ist die Praxis. Also für heute erst mal die Ansaugstutzen, Luftfilter sowie die Abgasstutzen und den Auspuff abschrauben. Bei dem Auspuff handelt es sich um ein handelsübliches Wasserohr ohne Schalldämpfer. Die damaligen Maschinen kamen noch ohne Warneinrichtung aus. Die hat man auch ohne gut gehört. Da ist der Auspuff schon abgeschraubt. Die Ventilkammer-Abgasseitig ? Ein Biologe könnte anhand der unterschiedlichen Schichtungen des Laub-Rostgemisches sicher die Standzeit ablesen Der zweite Zylinder sieht nicht besser aus. Auf der Ansaugseite sieht es schon besser aus ? zumindest kein Laub Da blinkt sogar noch ein blanker Ventilschaft! Zitieren
Stefan 240 Geschrieben 1. Juni 2006 Autor Geschrieben 1. Juni 2006 (bearbeitet) 31. Mai 2006 Ganz und gar nicht entmutigt von den botanischen Entdeckungen gestern will ich mich heute an die Zylinderköpfe wagen. Wasserleitungen abbauen (der Motor ist wassergekühlt), Dieselleitungen demontieren (da tropft noch Diesel raus, was ich als gutes Zeichen erachte) und die vier Schrauben gelöst. Wie die auf Drehmoment gebracht wurden frage ich mich. Ich habe Schwierigkeiten die Muttern mit einem Gabelschlüssel zu lösen, geschweige denn mit einem Drehmomentschlüssel anzuziehen. Das Abgasrohr muss weg. Beim Absetzen fällt mir eine Handvoll Blattrost entgegen. Wie bekomme ich den anderen Rost raus? Das Zeug soll ja später nicht wieder in den Motor fallen. Das ist jetzt aber das kleinste Problem. Nachdem alles abgeschraubt ist, kommen die Köpfe runter. Gute 10 kg sind rumzuheben. Die Ventilstößel bzw. Abstandsrohre sind rostfrei. Ein Zeichen, daß wohl kein Wasser in der Ölwanne steht. Na wenigstens steht kein Wasser im Zylinder Aber wozu ist der Rost im Zylinder? Davon haben wir im Studium nichts gelernt. Da ist also der Unterschied zwischen Theorie und Praxis (jetzt verstehe ich auch den Aktenvermerk bezüglich des Motors) Da waren wieder meine drei Probleme ? wie bekomme ich den Rost aus dem Zylinder? Wie bekomme ich den Kolben bewegt? Wie baue ich den überhaupt aus? Die Zylinderköpfe wurden in die heimische Werkstatt überstellt. Von unten sehen die den Zylindern gleich Mal die Anordnung aus der Nähe gesehen. Zunächst sind die Abgas- und Ansaugseite von unten nicht zu unterscheiden. In der Mitte die Einspritzeinrichtung. - Die Ventilkammer von oben. Das sieht wieder besser aus. Die Ventile sind endlich draußen. Nun lassen sich Ansaug- und Abgasseite wieder deutlich erkennen. Dem rechten Ventil würde ich eine Funktion zutrauen. Nun stellt sich die Frage, wie weit man das andere Ventil retten kann. Den zweiten Zylinderkopf hebe ich mir für morgen auf. bearbeitet 1. Juni 2006 von Stefan Zitieren
Macki 0 Geschrieben 1. Juni 2006 Geschrieben 1. Juni 2006 ohje...da wartet ja ne Menge Arbeit auf dich!Aber du kriegst das hin Zitieren
Bela 0 Geschrieben 1. Juni 2006 Geschrieben 1. Juni 2006 Hy StefanSieht schon sehr schön aus, aber der Rost im Motor. Ich habe auch öfters mit alten Brocken zu tun und bin gestern zufällig über was interesantes gestolpert.http://www.anthro.univie.ac.at/admin/entrosten.htmlBin über den hier http://www.hugenschuett.de/ , bei der Schmiedag reinschauen,dort gelandet. Hatte selber noch keine Zeit es selber auszuprobieren wäre aber spanned wenn es klappt, da man wohl die Oberfläche nicht weiter als notwendig abträgt ( im Gegensatz zur Flex).Viel Spaß beim RostklopfenBernd Zitieren
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