Weitz Krane

[Sennhof 0]

Der G280 wurde (natürlich kaum der "Lagerhund" von Stirnimann, oder doch?) in den 60er auf einige Grossbaustellen eingesetzt, unter anderem auch auf der damalige Hochhaus-Überbauung "Lochergut" an der West/Osttangente in Zürich-Wiedikon. Hat jemand oder gibt es Bilder davon? Soviel ich weiss, strahlte in den späteten 60er das Schweizer-Fernsehen eine Berichterstattung über diese damals "hochmodernen" Grossstadt-Siedlung (heute würde man das Ghetto nennen) und reckte sich ein solches Teil in die Höhe, zusammen mit heerscharen anderen TDK's.

[moertel 4]

Super Bilder, so einen würde ich auch gerne mal genauer unter die "Linse" nehmen.

Gruß

Andreas

[Hawe 1]

Was auffällt der Drehkranz ist im unteren teil des Turms!

Hallo

wieder sehr schöne Bilder dieses Oldies.

Falls ich mich bei den Weitz-Kranen nicht fürchterlich vertue, dann ist der Kran auf zwei Drehkränzen gelagert.
Bei dem G280 einmal direkt unterhalb der Krankabine oben am Innenturm (reine radiale Lagerung) und zum zweiten auf Höhe der Aussenturmoberkante (radial und axiale Lagerung).
Konstruktiv also eine klassische Los- und Festlagerung.

Die auf den Drehkranz/die Kränze wirkenden Belastungen sind gegenüber einem einfachen Rollendrehkranz geringer, da ja die Höhendifferenz zwischen beiden Lagerungen die auftretenden Kräfte durch den größeren Hebel verringern.

Hawe

[Tinu 0]

Hi Hawe

Hmmmm das würde erklären warum der Kran denn Kopf so zwischen den Schultern hat.... (Ausser Bud Spencer ist mal schnell vorbei gekommen)
Also du meinst das die Kraft des Schwenkens auf beide Drehlager verteilt wird? Und damit den Verschleiss reduziert? Habe ich das jetzt richtig verstanden?

Gruess Tinu bearbeitet 23. August 2009 von Tinu

[Hawe 1]

Was auffällt der Drehkranz ist im unteren teil des Turms!

Hi Hawe

Hmmmm das würde erklären warum der Kran denn Kopf so zwischen den Schultern hat.... (Ausser Bud Spencer ist mal schnell vorbei gekommen)
Also du meinst das die Kraft des Schwenkens auf beide Drehlager verteilt wird? Und damit den Verschleiss reduziert? Habe ich das jetzt richtig verstanden?

Gruess Tinu

Hallo
Kopf zwischen den Schultern:
Die Weitzkrane, die ich kenne, sind waren alles innenkletternde. Der gezeigte Hofkran bspw. könnte sofort das nächste Aussenturmstück anbauen. Die Aussenturmstücke sind zweiteilig. Ein dreiseitiges U-förmiges und ein flaches. Zuerst hebt der Kran das dreiseitige Turmstück auf den bestehenden Aussenturm, dies wird verschraubt und anschliessend wird der Turm auf der vierten Seite mit dem flachen Teil geschlossen. Danach kann der Kran klettern.

Verschleiss der Lager:
Da geringere Kräfte auftreten, wird der Verschleiss sicherlich reduziert. Zudem sind kleinere (=günstigerere) Lager notwendig. Ich nehme mal an, dass der Aufwand für einen Drehkranz wie er heutzutage bei TDKs verbaut wird, bei der Auslegung des Krans viel zu groß (=teuer) war.

Bezüglich der auftretenden Kräfte anbei ein kleine Skizze:

Wenn der Kran etwas hebt, greift bspw. die rote Kraft am Ausleger an. Aus ihr resultiert genau zwischen den Drehkränzen ein Dreh-/Lastmoment grün dargestellt. Dieses muß durch die beiden hellblauen Kraftkomponenten ausgeglichen werden. Hinzu kommt natürlich noch die vertikal wirkende Gewichtskraft des gesamten oberen Krans (schwarz).
Die Größe der Pfeile soll nichts über die Größe der Kräfte und des Moments aussagen.
Je weiter ich die beiden Drehkränze voneinander entferne, desto geringer sind die notwendigen hellblauen Kraftkomponenten. Der schwarze Anteil ändert sich natürlich nicht.


Hth Hawe

P.S. Wieso verschwindet eigentlich das Bild im zitierten Teil (von Tinu)? In der Vorschau ist es noch sichtbar, aber sobald ich die antwort einstelle, ist das Bild weg?! bearbeitet 24. August 2009 von Hawe