Bauforum24 1.318 Geschrieben 2. Mai 2006 Geschrieben 2. Mai 2006 (bearbeitet) Büro- und Geschäftsgebäude Lübeckertordamm, HamburgZwei komplette Etagen mit je 1000 m² in nur 8 TagenIm Hamburger Stadtteil St. Georg entsteht in attraktiver Innenstadtlage ? verkehrsgünstig zwischen Hauptbahnhof und Außenalster gelegen ? eine neue Bürolandschaft. Der vornehmlich als Hauptverwaltung einer Krankenkasse mit angeschlossenem Gesundheitszentrum genutzte Komplex weist etwa 18.000 m² ober- und 7.000 m² unterirdische Geschossfläche auf. Die Berliner Architekten ?Pysall.Ruge' achteten bei ihrer Konzeption auch auf Büroqualität und die Verwendung umweltfreundlicher Materialien.Das ebenso ungewöhnliche wie ansprechende Gebäude mit Tiefgarage, Erdgeschoss und sechs Obergeschossen besteht aus zwei gegenüber liegend angeordneten, im Grundriss bumerangähnlichen Gebäudeflügeln. Oberhalb des dritten Obergeschosses sind diese beiden Bumerang-Grundrisse um neunzig Grad verdreht aufgesetzt. Somit ergeben sich zwei überbaute Zugänge in den begrünten Innenhof. Die für diese Überbrückungen notwendige Abfangkonstruktion wird in den drei darüber liegenden Bürogeschossen integriert. Polygonal angeordnete Aluminium-Glas-Elemente geben der Außenfassade ein entsprechendes Äußeres. Der Bürokomplex Lübeckertordamm besteht aus zwei bumerangförmigen Gebäudeflügeln. Das Stuttgarter Bauunternehmen Müller-Altvatter erarbeitete gemeinsam mit dem Schalungs- und Gerüstspezialisten PERI ein umfassendes Schalungskonzept.Das Bauunternehmen Müller-Altvatter erhielt den Auftrag, den ehrgeizigen Architektenentwurf in kurzer Zeit umzusetzen. Um die hohen Qualitäts- und Terminanforderungen einhalten zu können, wurde gemeinsam mit den Stuttgarter Ingenieuren des Schalungs- und Gerüstspezialisten PERI ein umfassendes Schalungskonzept erarbeitet. Mit der PERI Lösung ließ sich bei den Rundkernen ein geordnetes Anker-,Schrauben- und Elementraster erzielen.Auf Grund der kurzen Bauzeitvorgabe von nur 13 Monaten wurde zur Herstellung der jeweils über 1.000 m² großen Deckenflächen die Paneel-Deckenschalung PERI SKYDECK eingesetzt. Das Fallkopfsystem der SKYDECK erlaubte der Baustelle, bereits einen Tag nach dem Betonieren auszuschalen. Längsträger und Paneele waren somit frei für den nächsten Takt, das bedeutet einen schnellen Materialumschlag und reduzierte Vorhaltemengen. Die systematische Montagefolge und die leichten Aluminium-Einzelteile der SKYDECK beschleunigten dabei die Montagezeiten beim Ein- und Ausschalen. PERI MULTIPROP Alu-Stützen sowie PEP 30 Stahlrohrstützen sorgten dafür, dass die Lasten der 28 cm starken Stahlbetondecke bei Geschosshöhen von 4,13 m im Erdgeschoss und 3,43 in den Regelgeschossen sicher abgetragen wurden. Beide Stützensysteme weisen eine hohe Tragfähigkeit bei geringem Gewicht auf ? und das integrierte Maßband ermöglicht das schnelle Einstellen ohne Meterstab. Die Alu-Paneel-Deckenschalung PERI SKYDECK mit Fallkopf bietet die Möglichkeit des Frühaus-schalens.Für die Deckenränder der geschwungenen Bumerang-Grundrissform wurden fertig vormontierte PERI Tischmodule kombiniert mit trapezförmig ausgebildeten UNIPORTAL Deckentischen wirtschaftlich eingesetzt. Mit der PERI Umsetzgabel ließen sich die Tische ohne Quertransport zur jeweils nächsten Etage bringen. Zeit sparend: wann immer möglich, blieben die Absturzsicherungen der Deckenrandtische beim Umsetzen am Tisch montiert. Bei Bedarf erlauben beide Tischsysteme das Wegklappen der Deckenstützen, zum Beispiel beim Überfahren von Brüstungen und beim Unterfahren von Unterzügen. Für die Deckenränder des stirnseitigen Bumerang-Grundrisses wurden trapezförmige UNIPORTAL Deckentische eingesetzt.Wände und Decken in den Treppenhäusern waren in hoher Sichtbetonqualität auszuführen, für sie war Sichtbetonklasse SB 4 ausgeschrieben. Deshalb sah die Arbeitsvorbereitung für die runden, geometrisch sehr komplizierten Treppenhauskerne die Verwendung des variablen VARIO Träger-Wandschalungssystems vor. Der bewährte und tragfähige GT 24 Träger gibt dem VARIO System die notwendige Stabilität. Gelenkkupplungen GKZ zwischen den polygonal angeordneten Stahlriegeln sorgten für eine kraftschlüssige Verbindung. Mit dieser Lösung ließen sich bei den Rundkernen gute Betonoberflächenergebnisse erzielen, die durch das geordnete Anker-, Schrauben- und Elementraster in hohem Maße akzentuiert werden. Hochwertige Betonoberflächen und eine schnelle Montage waren auch beim Erstellen der 490 runden Stahlbetonsäulen gefordert. Mit der PERI Rundsäulenschalung SRS konnten diese ? in Durchmessern von 45 bis 55 cm ? wirtschaftlich und durch den Einsatz der systemgerechten Betonierbühnen auch sicher hergestellt werden. Ein routiniertes Baustellenteam und Einsatz von PERI Schalungssystemen für Wände, Säulen und Decken ermöglichte die Einhaltung der kurzen Bauzeitvorgabe von nur 13 Monaten.Die routinierte Baustellenmannschaft um Polier Steffen Heidenreich war somit in der Lage, zwei komplette Etagen mit jeweils über 1.000 m² Deckenfläche ? inklusive der Stützen und Kerne ? in nur acht Tagen fertig zu stellen. Schließlich wollen die 250 Mitarbeiter der Krankenkasse bereits Ende 2006 einziehen. Baustellendaten:Auftraggeber: Müller-Altvatter Bauunternehmung GmbH & Co.KGProjektbetreuung: PERI Stuttgart bearbeitet 2. Mai 2006 von Bauforum24 Zitieren
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