Volvo-Konzern setzt auf Hybridtechnik

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Der Volvo-Konzern setzt auf Hybridtechnik für Nutzfahrzeuge

"Wir sehen gute Chancen, die Entwicklung kommerziell realisierbarer Hybridsysteme für schwere Nutzfahrzeuge zu beschleunigen. Dies kann von wesentlicher Bedeutung, nicht nur für unsere Kunden, sondern auch für die Belange des Umweltschutzes sein" so Leif Johansson, President & CEO der AB Volvo.

Das Hybridkonzept des Volvo-Konzerns führt laut Hersteller zu beachtlicher Kraftstoffersparnis, insbesondere in Transportsituationen, die durch häufiges Bremsen und Wiederanfahren gekennzeichnet sind, z.B. im innerstädtischen Busverkehr, bei der Müllabfuhr und ähnlichen Aktivitäten und, nicht zuletzt, beim Einsatz von Baumaschinen. Berechnungen weisen auf Einsparungen von bis zu 35% hin. Auch die Wartungskosten für Fahrzeuge können aufgrund des geringeren Verschleißes an den Bremsanlagen gesenkt werden.

„Es besteht am Markt zunehmendes Interesse, den Kraftstoffverbrauch möglichst einzuschränken. Das hat natürlich mit der Verfügbarkeit des Öls und den politischen Hintergründen zu tun, aber auch – und vielleicht sogar in erster Linie – mit Fragen des Klimawandels. Demzufolge überlegen sich viele Kunden nun ernsthaft, wie sie einen Beitrag dazu leisten könnten, die Abhängigkeit vom Öl zu verringern. Uns steht jetzt eine Technologie zur Verfügung, die kommerziell von Interesse ist und den Markt der Hybridantriebe für schwere Nutzfahrzeuge erschließt", kommentiert Leif Johansson.

Ein wichtiger Bestandteil des Hybridkonzepts trägt die Bezeichnung I-SAM (Integrated Starter, Alternator Motor). Der I-SAM-Elektromotor, ausgeführt als Permanentmagnetmotor, arbeitet mit einem automatischen Getriebe zusammen, das im Volvo-Konzern entwickelt wurde. Weiterhin umfaßt der Antrieb eine elektronische Steuereinheit sowie einen herkömmlichen Dieselmotor und Batterien, die durch die Bremsenergie geladen werden.

Indem Elektromotor und Dieselmotor parallel arbeiten, wird es möglich, die Kapazität des Hybridsystems im Vergleich zu reihengeschalteten Anlagen – wie sie derzeit für schwere Nutzfahrzeuge getestet werden – wesentlich zu steigern. I-SAM liefert genügend Leistung zum Anfahren und Beschleunigen auch schwerer Fahrzeuge ohne zusätzliche Unterstützung vom Dieselmotor. Dadurch wird auch die Lärmbelästigung verringert.

Die Volvo-Gruppe ist auch an der Entwicklung eines neuen Batterietyps – Effpower – beteiligt, der auf der bewährten Technik für Bleiakkumulatoren basiert, wie sie in heutigen Fahrzeugen zur Anwendung kommt. Mit der neuen Technik läßt sich, laut Hersteller, die Kapazität einer Batterie verdoppeln, und zwar bei gleichzeitig niedrigeren Produktionskosten im Vergleich zu den heute angebotenen Alternativen. Oder anders ausgedrückt: Mit Effpower kann das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Elektro-Hybridfahrzeugen weiter verbessert werden.

„Das beschriebene Hybridsystem ist ein langfristig auf Nachhaltigkeit ausgelegtes, hochinteressantes Konzept für Transportaktivitäten aller Art, die somit effizienter und zugleich umweltschonender gestaltet werden können. Die Ölpreise werden voraussichtlich weiter steigen, und alle Problemlösungen zur Begrenzung des Kraftstoffverbrauchs dürften daher für unsere Kunden höchst attraktiv sein. Der in unserem Hybridsystem eingesetzte Dieselmotor kann zudem mit Biokraftstoffen betrieben werden, was eine weitere Verringerung der CO2-Emissionen im Transportwesen bedeutet. Dies bahnt den Weg für interessante Entwicklungen mit dem Ziel langfristig nachhaltiger Transportkonzepte", sagt Leif Johansson.

(Die AB Volvo, ein globaler Konzern mit einem Jahresumsatz [2005] von 31 Mrd.
US-$ und Hauptsitz in Göteborg, Schweden, besteht aus den Unternehmen Volvo Trucks, Volvo Aero, Volvo Construction Equipment, Volvo Penta, Volvo Buses, Mack Truck und Renault Truck sowie Volvo Financial Services.)

bearbeitet 24. März 2006 von Bauforum24