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Geschrieben
Hallo zusammen,

in Oerlinghausen befindet sich der nördlichste bergmännische Tunnel Deutschlands. Das Bauwerk durch den Menkhauser Berg wurde im November 1998 im Zuge der Fertigstellung der Umgehungsstraße L751n offiziell für den Verkehr freigegeben.

Heute, nach über sieben Jahren wird wieder "gebohrt". Der Oerlinghauser Tunnel ist 492m lang. Damit ist er knapp 100m "zu lang", denn nach aktuellen Richtlinien müssen alle Tunnelbauwerke mit einer Länge von über 400m mit einer zusätzlichen Fluchtröhre ausgestattet werden.
Nach damaligen Standards entsprach der Tunnel allen geltenden Sicherheitsvorschriften, doch durch die Änderung der Richtlinien muß nun für 3,5 Millionen Euro von der Südwestseite eine Fluchtröhre in Richtung Tunnelmitte gebaut werden.

Bereits im Feburar soll mit dem Bau begonnen werden. Die Kosten übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen.

Mal schauen, ob ich ein paar Fotos machen kann.

Niels-Baumafreddi

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Geschrieben

Heute habe ich mal einen kleinen Rundgang gemacht. Leider wurde mit den Arbeiten noch nicht begonnen.
Ich habe erfahren, daß die Fluchtröhre von der Tunnelmitte aus zunächst senkrecht in den Berg gehen und danach parallel zum Tunnel verlaufen soll. Der Ausgang wird sich dann aller Wahrscheinlichkeit nach direkt neben dem Südportal befinden (siehe Foto).

Niels-Baumafreddi

2006/02/post-31-1138894487_thumb.jpg

  • 1 month later...
Geschrieben

Es tut sich was! Diese Woche haben die Baumfällarbeiten am Südportal begonnen. Fünf Arbeiter sind zur Zeit damit beschäftigt, störende Vegetation zu beseitigen. Der Ausgang der Fluchtröhre wird definitiv links vom Tunnel sein. Da werden mit Sicherheit noch zahlreiche Bäume weichen müssen. Auf der rechten Seite wurden auch schon einige Bäume gefällt.
Die Fluchtröhre wird laut Zeitung 190m lang.

Niels-Baumafreddi

2006/03/post-31-1141744330_thumb.jpg

  • 5 months later...
Geschrieben
Jetzt geht es endlich los!
Am Montag wurden die nötigen Absperr- und Verkehrssicherungsmaßnahmen durchgeführt. Diese umfassen eine Verengung der Fahrbahn, um für die Arbeiten den nötigen Platz zu schaffen. Das Tempo wurde im gesamten Tunnelbereich auf 30 km/h heruntergesetzt.

Zunächst soll links vom Südportal das Erdreich abgetragen werden. Der darunterliegende Fels wird dann mittels kleiner Sprengungen gelockert und beseitigt. Dafür wird der Tunnel ab Mitte Oktober zweimal täglich gesperrt.
Die Querschnittsmaße der Fluchtröhre betragen 3 m Breite und 3,50 m Höhe, den Bau übernimmt das thüringische Unternehmen Schachtbau Nordhausen.
Rechts vom Portal wird noch ein Rückhaltebecken zum Auffangen von Löschwasser errichtet, wo dieses dann von Schadstoffen gereinigt werden kann.
Der Bau der Fluchtröhre wird 1,8 Mio. € betragen, die neue Sicherheitsausstattung des Tunnels (Beleuchtung, Lüftungssystem, Ergänzung der Löschwasserleitung, Absperrvorrichtungen) wird 2 Mio. € kosten.

Bilder der ersten Arbeiten folgen hoffentlich bald.

Niels-Baumafreddi

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