Illegale Machenschaften

[meisterLars 261]

Mahlzeit!

Ich habs erst nicht glauben wollen, aber nachdem ich es jetzt schon von einer zweiten Quelle erfahren hab, mache ich es mal öffentlich.

Seit knapp 2 Jahren drängt ein Straßen- und Tiefbauunternehmen verstärkt in unseren Landkreis und greift öffentliche Aufträge ab. Das Unternehmen hat seinen Sitz knapp 60km entfernt von hier. Interessanterweise kann man feststellen, daß bei Submissionen, die diese Firma gewinnt, der Preis immer deutlich unter dem Zweiplatzierten liegt. Letztens z.B. 155T€ Firma X, dann bei 170T€ der Zweitplatzierte, danach alle dicht zusammen.

Jetzt kommt der Hammer:
Diese Firma gehört zu einer Firmengruppe, die in den anderen Bereichen hohe Gewinne fährt. So wird der Straßen- und Tiefbau dazu benutzt, Verluste zu machen, um somit die Bilanz der Firmengruppe ausgeglichen präsentieren zu können.

Das mag zwar auf dem ersten Blick für den Steuerzahler ganz toll sein, allerdings macht die Firma so die Preise kaputt und andererseits bleiben für die heimischen Firmen so nicht mehr viele Aufträge über.

Ich hab mich gestern mit nem Kollegen unterhalten, der schon mehrfach bei Submissionen gegen diese Firma verloren hat.
Welche Möglichkeiten gibt es, um diesem Treiben Einhalt zu gebieten? Handwerkskammer? IHK?

Ich hab nen tierischen Hals...

Jetzt bin ich mal auf Eure Meinungen gespannt...

[manfred 0]

Da wirst du wohl wenig Glück haben. Sofern keine betrügerischen Machenschaften dahinter stehen (die sind hier nicht beweisbar), wird die Antwort wohl immer nur auf die freie Marktwirtschaft hinauslaufen. Mir ist klar, dass solche Firmen alles kaputt machen, doch leider interessiert sowas die Manager nicht. Gewinnmaximierung ist das Stichwort.

Sorry für die Antwort, aber leider sieht es nicht rosiger aus.

Manfred

[MC86 5]

Es ist sehr ärgerlich aber Illegal ist es nicht, wir kennen das hier von den Möbelhäusern her, die mit ähnlichen naja ich weiß nicht ob man das noch Mischkalkulation nennen kann, die andere Unternehmenkaputt gemacht haben. Z.Bsp. begonnen nebenher Fahrräder etc zu verkaufen. Ich meine ichs sehs noch ein, wenn ich bei gesamt befriedigender Lage, mal mit einem Auftrag leicht ins Minus gehe, um die Leute zu beschäftigen, das gibts schon manchmal, allerdings glaube ich nicht, dass man gegen diese Art von Preiskampf etwas tun kann. Große Ostösterreichische Baufirmen drängen auch auf diese Art auf unseren Markt, aber es hat noch keine großen Auswirkungen...

[Form 8A 245]

Tja, schwierig...

Bei öffentlichen oder beschränkten Ausschreibungen sind die Bieter berechtigt, der Submission beizuwohnen. Von der Submission wird eine Niderschrift angefertigt. Bei dem Verdacht von Unregelmäßigkeiten sind die Beschwerdestellen der jeweils zuständigen Aufsichtsbehörden zuständig. Diese prüfen dann bei Beschwerden gegen Verstöße der VOB/A oder VOL die Rechtmäßigkeit der Vergabe.

Wenn keine Unregelmäßigkeiten erkannt werden und der Konkurrent erreicht seine Preise auf reellem Weg, sieht's schlecht für Dich aus.

Im privaten Bereich prüft ein verantwortungsvoller Ausschreiber manchmal nach, woher die Preisunterschiede kommen. Evtl. ist der Bieter schon so platt, dass er den Auftrag dringend braucht, obwohl die finanziellen Möglichkeiten zur Auftragsabwicklung nicht mehr vorhanden sind.

[Oberpfälzer 0]

Servus,

Ich kann solche vorgäge nur bestätigen.

Bei uns ist genau das gleiche passiert.Da ist bei einen 3 Jahresvertag beim Wasserzweckverband eine Firma aus unsren Landkreis mit eigenen Kieswerk ,Teer- und Betonmischanlage und Aushubdeponie teuer in der Ausschreibung gewesen als einen Firma aus dem Osten der Republik (Hauptsitz ist nicht in Deutschland).

Die müßen die ganzen Maschinen rankarren die Miete für den Lagerplatz bezahlen.Asphalt,Frostschutz,Sand usw. muß teuer eingekauft werden und der aushub muß auch noch bezahlt werden da sie ja selber keine Deponie haben.
Außerdem muß denn ganzen Arebitern die ja auch aus dem Osten stammen Ablöse usw bezahlt werden.

Da muß ich mich dann schon fragen zu welchen Preis die da hin gegangen sind.

Gruß

Tom