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Und alles nur wegen der Kohle!

Seit 150 Jahren prägt die Braunkohlenindustrie die Lausitz in der Grenzregion zwischen Brandenburg und Sachsen. Millionen von m3 Erde sind abgebaggert worden, um die Braunkohle freizulegen. Danach wurde die Braunkohle gefördert und zur Weiterverarbeitung gebracht. Der Tagebau hat enorme Narben in der Landschaft hinterlassen, Löcher, die an mehreren Stellen 50 Meter tief sind und sich über viele km2 erstrecken.

Während des Tagebaus wurden das Oberflächenwasser und das Grundwasser abgesenkt. Heute laufen die Pumpen nicht mehr, die Landschaft wird rekultiviert, es wird neu aufgeforstet bzw. die Tagebaurestlöcher werden geflutet, um eine attraktive Seenlandschaft entstehen zu lassen.

?Die Landschaft, die in unserem Gebiet entstanden ist und früher auch nicht mit der nötigen Aufmerksamkeit wieder renaturiert wurde, kann sehr gefährlich sein?, erklärt Dipl.- Ing. Wolfgang Rüffer aus SGL, Sanierungsgesellschaft Lauchhammer mbH. ?Die Löcher sind tief, die Böschungen sind steil und oft wurde das Umfeld um diese Löcher als Lagerplatz für Erde, Sand und anderes lockeres Material verwendet. An diesen instabilen Böschungen kann es deshalb häufig zu Rutschungen des aufgeschütteten Materials kommen, teilweise mit schweren Folgen. Dabei können sich mehrere Millionen m3 Material, ausgelöst durch eine winzige Erschütterung in eine tödliche Gefahr verwandeln. Die bizarre Bergbaunatur zeigt sich dann von seiner gefährlichen Seite.
Die Ursache dieser unkontrollierbaren Bewegungen entsteht teilweise durch das ansteigende Grundwasser, das die lockeren Materialen unterspült. Es entstehen Hohlräume, die durch den Druck der auf ihr ruhenden Abraummassen zusammenbrechen und diese verheerenden Rutschungen auslösen.?

Die Bergbauunternehmen sind für die Sanierung der Landschaft nach Abschluss der Kohleförderung verantwortlich. In der ehemaligen DDR oblag diese Aufgabe den Braunkohlekombinaten.

In den neunziger Jahren wurde durch einen Regionalplan entschieden, dass große Teile von dem alten Braunkohlegebiet saniert werden sollen, teilweise als Erholungsgebiet mit Wassersport, Radfahrwege usw. und teilweise für neue kommerzielle Unternehmen. Das ist eine gewaltige Herauforderung.

An der Peripherie von Lauchhammer ist die SGL in vollem Gang, die dort vorhandenen Tagebaurestlöcher zu sichern und neu zu gestalten.
?Wir sind seit Anfang letzten Jahres hier tätig und wollen dieses Projekt Ende nächsten Jahres zum Abschluss bringen?, berichtet Jens-Peter Gruhne, Polier auf der Baustelle. ?Wir arbeiten rund um das Restloch 75/99, welches seit 1949 ausgekohlt ist und sich über die Jahre mit Wasser gefüllt hat.
Wir schütten hier einen versteckten Damm auf, um den Böschungsbereich zu stabilisieren.
Der vor ca. 25 Jahren gepflanzte Wald wurde gerodet, um den verkippten Boden bis zu einer Tiefe von 30m zu verdichten. Mit einem ca. 64 Meter hohen Seilbagger senken wir einen Rüttler in den Boden. Durch ein Luft-Wasser-Gemisch und unter gleichzeitiger Zugabe von Sand wird mit dem Rüttler der Boden verdichtet.
Wir konnten feststellen, dass sich das Bodenniveau zwischen einem halben und einem Meter gesenkt hat.?

Während der Verdichtung dürfen keine anderen Fahrzeuge und Personen in der Nähe sein, die Gefahr für einen Erdrutsch ist einfach zu groß. Nach Abschluss dieser Verdichtung wird das Gebiet zur weiteren Bearbeitung ? Bepflanzung etc. übergeben.
Um der neue Landschaft wieder ein Gesicht zu geben, müssen viele Tonnen Material bewegt werden. Die Böschungen erhalten ein neues, der gesamten Landschaft angepasstes Bild, Wege müssen gebaut werden und da, wo Steigungen und Gefälle nicht zweckmäßig sind, werden sie geändert.

Lauchammer.JPG


Der Hydrema Dumper 922C

Die SGL verfügt über eine Flotte von Fahrzeugen, LKW´s und Dumper für die Erdbewegung, und wenn diese nicht reicht, werden Fahrzeuge angemietet, um die notwendige Leistung zu erbringen.
?Wir brauchen immer verschiedene Fahrzeuge und informieren uns gern darüber, was es auf dem Markt Neues gibt?, sagt Jens-Peter Gruhne. ?In der letzten Woche sind wir mit dem Hydrema 922C unterwegs gewesen. Normalerweise verwenden wir Dumper im Bereich über 20 t, aber auch für die Kleineren gibt es immer Bedarf. Die Hydrema-Dumper haben uns begeistert.
Sie sind schnell, wendig und erbringen eine gute Leistung. Für unser Vorhaben hier könnten sie, wie gesagt, etwas größer sein, aber gerade in Bereichen der Rekultivierung, wo große Anforderungen an geringe Bodendrücke gestellt werden, passen diese Dumper sehr gut. Der Hydrema - Dumper 922C macht gute Arbeit.?

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