engcon 0 Geschrieben 28. September 2005 Geschrieben 28. September 2005 Hallo,Wie André schon sagte und auch auf dem VDBUM angesprochen wurde, kann mit engcon Geräten gehämmert und gefräst werden. So laufen z.B. Fräsen von Erkat im Dauereinsatz mit engcon rotator. Man sollte das ganze aber im Einzelfall prüfen. So kann man z.B. einen EC15 an Bagger bis 16 Tonnen hängen. Nutze ich ihn bei einem 12 tonnen Bagger ist die Belastung geringer, etc... Nehme ich dagegen den EC20 ist er stabiler, aber auch schwerer. Somit empfiehlt sich gerade bei so einer Spezialanwendung immer eine gute Beratung. Da sollte man auch klar sagen was man mit dem Gerät später macht, und nicht versuchen ein unterdimensioniertes Gerät aus Gewichtsgründen zu montieren.Ich denke gerade im Dauerhammerbetrieb ist die absolut geschickteste Variante die weiter oben schon mit Bilder verdeutlichte Sandwichbauweise. D.h. eine Schnellwechselaufnahme oben, und ein Schnellwechsler unten. Macht man so arbeiten mit dem Hammer wo man nicht aufs Schwenken und Drehen angewiesen ist, kann man den Tiltrotator auf seite stellen und schonen. Denn er hält zwar, aber der Verschleiss ist natürlich wie auch beim Rest des Baggers höher. Also warum Teile verschleissen, wenn man sie nicht braucht. Will ich dann wieder hinten links in die letzte Ecke kommen, baue ich ihn an, und kann auch den Hammer damit nutzen. Immer zu beachten ist, das die Ölmenge der Drehdurchführung nicht für den Hammer ausreicht. Man muss die Schläuche also aussen vorbeilegen, und ist somit im Drehen eingeschränkt. Aber den Hammer 360 Grad zu drehen bringt auch wenig, da die Spitze ja meisst eh rund ist...Generell denke ich sollte man Tiltrotatoren als Baggerzubehör sehen, mit dem ich meinen 0815 Bagger zum Geräteträger umfunktioniere. Gerade dies ist ein Punkt der mir immer wieder in Deutschland auffällt. Es gibt einige wenige die das Begriffen haben, und die Investitionskosten im Handumdrehen heraushaben. Der Rest reitet darauf rum, dass er zu schwer ist, zuviel Grabkraft verloren geht, dass das eh nicht hält, etc. etc. Und 99% der Zweifler hat noch nie so ein Gerät richtig ausprobiert. Natürlich ist ein Drehstiel auch eine Variante. Aber was kostet der, wer ausser Komatsu bietet den an, und wie schon bemerkt wurde, schwenken kann er auch nicht.... Klar, dann kaufe ich mir ne Schwenkschaufel, etc. etc. Und unterm Strich liege ich wieviel günstiger?Mit dem Tiltrotator verwandle ich ja einen 0815 Bagger mit geringstem Einsatz in ein Gerät das bereits viele Funktionen hat. Er kann drehen, also brauche ich für meinen Greifer keine Dreheinheit mehr (die kostet ja auch Geld, und steht rum, wenn ich den Greifer nicht nutze) , er kann schwenken, also kann ich nicht nur meinen 0815 Grabenraumlöffel, sondern auch all meine anderen Löffel schwenken. Ausserdem kann ich sie drehen, und hab auf einmal einen Hochlöffel.Es ist für mich jedesmal spannend zu sehen, wie viele Bagger in Deutschland auf einer Baustelle stehen, und wieviel sie im Endeffekt rumstehen, weil man sie gerade nicht gebrauchen kann. Es gibt noch immer unmengen die noch nichtmal einen hydr. Schnellwechsler haben. Wenn man alleine die Zeit für den Werkzeugwechsel rechnet. Dann ist man ja auch faul, und versucht lieber erstmal mit der gerade angebauten Schaufel zu arbeiten ehe man aus der Maschine springt, und ein anderes Werkzeug anbaut, etc. etc. Da geht Zeit ohne Ende verloren. Ungefähr wie wenn man einen Bagger nur mit Maulschlüsseln zerlegen müsste, statt Druckluftschrauber, Ratschekasten, etc. zu nehmen. Wer kennt das nicht, das man stundenlang irgendwo rumfummelt, weil einem das richtige Werkzeug fehlt, und am Ende macht man sogar noch etwas kaputt.Auch das Argument der harten Böden, etc. ist so alt wie der Tiltrotator. In Skandinavien wird in Fels mit den Geräten gearbeitet, und mit einem intelligenten Baggerfahrer un der Richtigen Schaufel knacke ich mit dem Tiltrotator böden wo ich ohne am Verzweifeln wäre. Wer hindert mich denn daran meinen Tieflöffel 40 Grad zu schwenken, und erstmal nur mit der Spitze zu reissen? Da habe ich soviel Kraft auf so kleiner Fläche, das ich mit einem normalen Bagger Probleme habe mitzuhalten.Und um nochmal zum Thema Verschleiss zurückzukommen. Ich habe ja an anderen Maschinenteilen weniger Verschleiss, die u.U. zehnmal so teuer sind wie der Tiltrotator. Wie selten muss ich meinen Bagger umsetzen im Vergleich zu einem Standardbagger. Das Laufwerk bedankt sich.Was die Ansteuerung der Tiltrotatoren anbelangt gibt es viele Varianten. Von nackt ohne jegliche elektrik bis hin zum vollständig proportional angesteuerten Tiltrotator. Auch hier muss man einfach im Einzelfall entscheiden was das beste ist. In der Regel steht eine Drehdurchführung mit 6 Kanälen zur verfügung. Zwei werden für den hydr. Schnellwechsler genutzt (die Schnellwechslersteuerung kann im Tiltrotator integriert werden, weshalb ein mechanischer Schnellwechsler unter einem Tiltrotator eigentlich ein Unding ist), die Restlichen vier stehen frei zur Verfügung um einen Greifer, die integrierte Greifzange, etc. zu bedienen. Das ganze wird elektrisch angesteuert, und kann über ein Pedal, schwarzweiss, oder proportional gesteuert werden. Alles sehr Maschinenabhängig. Hat einer Fragen, gehe ich darauf gerne näher ein.Wie The Cat Man schon sagte, ist in Holland die simple version sehr verbreitet, da einfach die Maschinen mit mehr hydraulik ausgerüstet sind. Das macht auch durchaus Sinn. Habe ich einen separaten hydraulikkreis fürs Drehen und fürs Schwenken u.U. noch Proportionalgesteuert wie jetzt z.B bei Volvo oder Takeuchi erhältlich, lässt sich der Tiltrotator natürlich am feinfühligsten steuern. Aber alles ist modular aufgebaut, und kann angepasst werden. Man kann also auch durchaus einen alten Bagger ausrüsten, und wenn man in Zwei Jahren einen vergleichbaren neuen kauft, das ganze Geraffel mitnehmen und anpassen.Sehr wichtig ist einfach Angebote für die Gesamtarbeit zu machen und nicht auf Stundenbasis. Mit dem Tiltrotator ist man einfach viel schneller und effektiver, und arbeitet man auf Stundenbasis verdient man natürlich bei einem Auftrag weniger. Andererseits kann ich auch mehr Aufträge entgegenehmen (wenn es diese denn gibt) Mache ich ein Angebot für die Gesamte Arbeit, und werde in der hälfte der Zeit fertig klingelt es aber erst richtig in der Kasse. Dafür muss man sich aber fix entscheiden, hier in Schweden braucht man ohne Tiltrotator garnicht erst auf der Baustelle zu erscheinen, weil man eh zu langsam ist, und zu wenige verschiedene Aufgaben erfüllen kann.Sehr bezeichnend fand ich einen Besuch bei den Volvodays wo u.a. auch der Tiltrotator ausprobiert werden konnte. Die kommentare der Besucher und was ausprobiert wurde variierte stark.Franzosen und Spanier waren begeistert von den neuen Möglichkeiten. Engländer guckten skeptisch, und die Deutschen maschierten selbstsicher hin: Das hält nicht.... Dann schwang man sich in den Bagger packte die Schauffel so voll wie möglich und fuhr so weit aus wie möglich und tastete sich immer und immer wieder an die Kippgrenze des Baggers. Nur wenige merkten oha, auf einmal kann ich dies oder jenes machen. Aber am besten hat man einen Bagger der auf dem Boden festbetoniert ist, weil man ja ständig auf maximaler Reichweite arbeitet mit komplett gefüllter Schaufel. Die Skandinavier dagegen kamen mit konstruktiver Kritik, Verbesserungsvorschlägen und meinten unisono: Wisst ihr noch damals, als wir das und das und das ohne Tiltrotator machen mussten.... Gerade für mich als Deutschen also sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich wir doch alle sind, obwohl wir so dicht beieinander leben.Wenn jemand Bilder zu bestimmten Dingen haben möchte einfach mal mailen,Für vieles dürfte sich etwas im Fundus finden.Viele Grüsse,Nils Zitieren
The-Cat-Man 1.371 Geschrieben 28. September 2005 Geschrieben 28. September 2005 (bearbeitet) Ich kann Nils (Engcon) nur recht geben in Alles !!Heute z.B. mit den Gitterlöffel Asphalt ausbrechen und auf den LKW beladen, dan mit den 50 cm TL Loch ausheben für Hausanschluss (Kanal), danach schnell zu die Pflastertruppe, mit den Grabenlöffel Sandeinbauen, danach mit die hydr. Steinzange Pakkete Pflastersteine beisetzen, in zwischen ist der LKW zurück und muss den Gitterlöffel angebaut werden und das alles innerhalb 1 Std. Und das mehrmals am Tag, ohne Rototilt und Hydr. SW läuft da nix !!!, oder man braucht mehrere Geräte.Auch was die Anschaffung vom Rototilt betrifft, viele kaufen einen zu leichten Rototilt (meiner meinung), Die kaufen an einen 15-16 Tonnen Bagger ein EC 15 / RT 40 der nur etwa 480 kg wiegt, obwohl ein EC 20 / RT 60 B besserwäre, aber der wiegt etwa 650 kg. Schonnt den Bagger und den Rototilt, kauft einen schweren Rototilt (der überhaupt nicht viel teuerer ist !!), einen kürzeren Stiel und die richtige Grösse Löffel, und man hat eine Super Kombiniation von Bagger !! Und das kann Ich Euch sagen aus eigener Erfahrung.Eines vermisse Ich am Rototilt, und das wäre ein Fasterblock um die Hydraulikschläuche schneller an- und abzukuppelen, da müsste man bei die Entwicklung mall nach schauen !!! bearbeitet 28. September 2005 von The-Cat-Man Zitieren
nico 5 Geschrieben 29. September 2005 Geschrieben 29. September 2005 (bearbeitet) Bei uns in der Gegend (Dortmund, Ruhrgegiet/Sauerland) sind die Zweischalengreifer sehr beliebt, jeder Betrieb hat mind. einen. Wenn ein Betrieb nun einen Rototilt besitzt, müste der Bagger mit einem Schnellwechsler ausgerütet sein um den schnellen Wechsel zwischen Rototilt und Greifer zu gewährleisten. Dies sind doppelte Kosten, die sich kein Unternehmer ans Bein binden möchte.Ich muste auch feststellen das es sich etwas schwieriger gestallten so einen Rototilt zu bekommen. Der Rototilt würde sich vielleicht auch mehr Beliebtheit erfreuen, wenn der Ein oder andere Händler den Unternehmer bei einem Kauf eines Baggers zur Seite nimmt und sagt hier guck mal mit so einem Rototilt kannst du dies und jenes machen. Und wenn mann dann auch noch berechnet was ich im Gegensatz zu einem Zweischalengreifer und eines Schwenklöffels einspare, ist der Rototilt auch gar nicht mal so teuer. bearbeitet 29. September 2005 von nico Zitieren
engcon 0 Geschrieben 29. September 2005 Geschrieben 29. September 2005 Auch was die Anschaffung vom Rototilt betrifft, viele kaufen einen zu leichten Rototilt (meiner meinung), Die kaufen an einen 15-16 Tonnen Bagger ein EC 15 / RT 40 der nur etwa 480 kg wiegt, obwohl ein EC 20 / RT 60 B besserwäre, aber der wiegt etwa 650 kg. Schonnt den Bagger und den Rototilt, kauft einen schweren Rototilt (der überhaupt nicht viel teuerer ist !!), einen kürzeren Stiel und die richtige Grösse Löffel, und man hat eine Super Kombiniation von Bagger !! Und das kann Ich Euch sagen aus eigener Erfahrung.Eines vermisse Ich am Rototilt, und das wäre ein Fasterblock um die Hydraulikschläuche schneller an- und abzukuppelen, da müsste man bei die Entwicklung mall nach schauen !!!← Hallo TCM,Der EC15 ist ja für 16tonnen ausgelegt, da kann man ihn auch dafür nehmen. Viel wichtiger ist auf die Grabkräfte zu schauen. Vor allem die short Radius bagger sind ja meisst ziemlich schwer, obwohl sie auch nicht mehr kraft haben als die Standardversion (und oft auch genauso breit sind...aber das ist ein anderes Kapitel)Auch wenn der Preisunterschied nur ca. 1000Euro beträgt, wird da viel rumdiskutiert. Aber die Krönung sind eigentlich immer die Kunden, die für einen 20tonnen bagger einen EC10 haben wollen, weil sie den ja nur zum Grasmähen am Gleisrand nutzen wollen. Da kann man nur die Hände überm Kopf zusammenschlagen und zerknirscht feststellen, das sie das Konzept nicht verstanden haben...http://www.holp-gmbh.de/content/produkte/quick-on/index.htmlist vielleicht die Lösung für deine Hydraulikschläuche. Ruf mal Günter Holp an, er ist ein netter Kerl, und berät dich sicher super, und schneidert dir auch eine Lösung nach Mass wenn es sein muss. Leider müssen wir uns mit so vielen verschiedenen Schnellwechslern rumschlagen, das es schwierig ist, eine allgemein anwendbare Schnellkupplungsbatterie zu bauen. Oft ist der Platz ja eh schon minimal.@ nicoWenn du einen Rototilt hast, kannst du den zweischalengreifer in die Ecke stellen. Die Krönung war bisher ein Kunde in Süddeutschland. Der hatte einen Greifer für jede Breite. Wenn er einen 33,5cm breiten graben ausheben sollte kaufte er eine 33,5cm schalengreifer. Auf dem Hof lagen an die 50 Greifer. Da weiss man nicht, ob man lachen oder weinen soll....Die Baggerhändler sind in Deutschland leider noch sehr zurückhaltend was den Verkauf eines Konzepts angeht. Bei den meissten hört der Bagger am Stiel auf. Eine Schaufel können sie auch noch dranbauen, aber dem Kunden ein Gesamtkonzept wie TCM oben seinen Arbeitsalltag beschreibt zu verkaufen, da sind bisher erst wenige drauf gekommen.Man muss meisst Glück haben, und einen jungen innovativen Verkäufer finden, um eine Geschäftsbeziehung aufzubauen. Der Rest verkauft nur passiv. Will der Kunde ausdrücklich ein Gerät, dann kann er es auch bekommen. Aber wer weiss das schon, wenn das Gerät noch nicht so verbreitet ist auf dem Markt. Die Händler kennen sich ja selber nicht aus mit dem Tiltrotator.Darum haben wir ja auch einen zentralen Ansprechpartner in Deutschland (Herr Henschel), welcher dann die erste Beratung übernehmen kann, und der auch gerne einen Händler besucht, und mit ihm gemeinsam ein Lösungskonzept für den Kunden erstellt.Ansonsten gibt es auch z.B. auf unserer Homepage www.engcon.se Informationen auf Deutsch, Kontaktadressen, etc., etc.Was man alles mit einem Tiltrotator machen kann wissen wir ja selber noch nicht. Es gibt immer wieder jemand der auf neue Ideen kommt. Am besten legst du deine Handgelenke ein paar Tage in Gips, dann nimmst du den Gips ab, und vergleichst was besser geht ohne Gips. Und deine Handgelenke kannst du noch nichtmal 360 grad drehen.... Grusz, Nils Zitieren
engcon 0 Geschrieben 29. September 2005 Geschrieben 29. September 2005 Und noch zwei Anwendungen. Im anderen Beitrag sieht man auch nochmal die Sandwichbauweise in diesem Fall mit zweimal Lehnhoff HS10 (oder MS noch ?!?) Zitieren
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