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Geschrieben (bearbeitet)

Werksverkehr hat auf die Berufskraftfahrerqualifikation überhaupt keinen Einfluß... auch wenn du als Fahrer im Werksverkehr fährst brauchst du die BKF-Qualifikation.

Die Handwerkerregelung bezieht sich auf die Aufzeichnungspflicht bzgl. der Lenk- & Ruhezeiten... geht nur bis max. 7,49to. zul.GG., Umkreis von -ich glaub- 100km um den Firmenstandort... dann brauchste keine Aufzeichungen, aber interessant wirds wenn du an auch nur einem Tag mal im Umkreis von 105km unterwegs bist und plötzlich 28... bzw. demnächst oder isses schon so weit 56Tage nachweisen mußt.

Aber zurück zur BKF-Qualifikation gucken wir doch einfach ins Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz... § 1 Anwendungsbereich... der interessante Teil ist der Absatz 2 mit den Ausnahmen... und auch Absatz 3 mit weiteren Ausführungen zu 2

(Link zum Gesetz... wenn es jemand im Original lesen/ sehen möchte - https://www.gesetze-im-internet.de/bkrfqg_2020/BJNR257510020.html#BJNR257510020BJNG000100000)

Die interessante Ausnahme hab ich mal fett gemacht... letztendlich darfst du dazu nur als alles andere angestellt sein, aber keinesfalls sollte irgendetwas mit "Fahrer" in deinem Arbeitvertrag stehen.
Außerdem mußt du alles machen, dass es keinesfalls danach aussieht, dass du quasi nur fährst... ergo keinesfalls zuviel Lenkzeit pro Tag d.h. x-mal fahren um Material zu holen oder abzufahren is nicht. Am besten ist das Material auch aus dem eigenen Lager / ists eigenes Material bzw. aufm Lieferschein / Wiegeschein, etc. steht als Rechungsadresse der Name, die Adresse deiner eigenen Firma und nicht von irgendwelchen Bauherrn... oder sonst irgendwelchen Leute, da das einer für gewerblichen Güterverkehr auf fremde Rechung auslegen könnte.
Auch sollte das Material halbwegs zu deinem Beruf passen... um im Falle einer Kontrolle nicht in Erklärungsnöte zu kommen.

Zitat

(2) Dieses Gesetz gilt nicht für Beförderungen mit

1. Kraftfahrzeugen, deren durch die Bauart bestimmte Höchstgeschwindigkeit 45 Kilometer pro Stunde nicht überschreitet,

2. Kraftfahrzeugen, die eingesetzt werden von

a) der Bundeswehr, der Truppe, dem zivilen Gefolge der Europäischen Union und der anderen Vertragsstaaten des Nordatlantikpaktes,

b) den Polizeien des Bundes und der Länder,

c) dem Zolldienst,

d) dem Zivil- und Katastrophenschutz oder

e) der Feuerwehr

oder die den Weisungen dieser Dienste unterliegen, wenn die Beförderung im Rahmen der diesen Diensten zugewiesenen Aufgaben ausgeführt wird,

3. Kraftfahrzeugen, die von den nach Landesrecht anerkannten Rettungsdiensten zur Notfallrettung eingesetzt werden,

4. Kraftfahrzeugen, die

a) zur technischen Entwicklung oder zu Reparatur- oder Wartungszwecken oder zur technischen Untersuchung Prüfungen unterzogen werden,

b) in Wahrnehmung von Aufgaben eingesetzt werden, die den Sachverständigen oder Prüfern im Sinne des § 1 des Kraftfahrsachverständigengesetzes oder der Anlage VIIIb der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung übertragen sind, oder

c) neu oder umgebaut und noch nicht in Betrieb genommen worden sind,

5. Kraftfahrzeugen zur Beförderung von Materialien, Ausrüstungen oder Maschinen, die der Fahrer zur Berufsausübung verwendet, sofern das Führen des Kraftfahrzeugs nicht die Hauptbeschäftigung des Fahrers darstellt,

6. Ausbildungsfahrzeugen in einer Fahrschule und Kraftfahrzeugen, die zum Erwerb der Fahrerlaubnis oder einer Grundqualifikation nach § 2 Absatz 1 und 2 oder während der Weiterbildung nach § 5 eingesetzt werden,

7. Kraftfahrzeugen zur nicht gewerblichen Beförderung von Gütern oder Personen,

8. Kraftfahrzeugen im ländlichen Raum, wenn

a) die Beförderung zur Versorgung des eigenen Unternehmens des Fahrers erfolgt,

b) das Führen von Kraftfahrzeugen nicht die Hauptbeschäftigung des Fahrers darstellt,

c) die Beförderung gelegentlich erfolgt und

d) die Beförderung unter Beachtung der sonstigen straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften erfolgt oder

9. Kraftfahrzeugen, die von Landwirtschafts-, Gartenbau-, Forstwirtschafts- oder Fischereiunternehmen zur Güterbeförderung im Rahmen ihrer eigenen unternehmerischen Tätigkeit in einem Umkreis von bis zu 100 Kilometern vom Standort des Unternehmens verwendet oder von diesem ohne Fahrer angemietet werden.

(3) Im Sinne des Absatzes 2

1. bezeichnet eine nichtgewerbliche Beförderung eine Beförderung, die keinen Zusammenhang mit einer beruflichen oder gewerblichen Tätigkeit aufweist, das heißt, die Beförderung wird nicht durchgeführt, um damit Einnahmen zu erzielen,

2. bestimmt sich der ländliche Raum anhand der Liste über die Zuordnung der Stadt- und Landkreise zum städtischen oder ländlichen Raum, die diesem Gesetz als Anlage beigefügt ist,

3. erfolgt eine Beförderung zur Versorgung des eigenen Unternehmens, wenn

a) die beförderten Güter im Eigentum des Unternehmens stehen oder von diesem verkauft, gekauft, vermietet, gemietet, hergestellt, erzeugt, gewonnen, bearbeitet oder instand gesetzt worden sind und

b) die Beförderung der Anlieferung dieser Güter zum Unternehmen, ihrem Versand vom Unternehmen, ihrer Verbringung innerhalb oder – zum Eigengebrauch – außerhalb des Unternehmens dient,

4. erfolgt eine Beförderung gelegentlich, wenn sie häufiger als einmal, jedoch nicht regelmäßig oder dauerhaft erfolgt.


 

bearbeitet von Aka

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