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Geschrieben

Hi zusammen,

Folgende Situation: Wohne auf einem Hügel, höchste Straße. Aber wenn es extrem regnet, reicht die Straße als Auffangfläche um den Kanal zu überfordern und es läuft meine Garagenauffahrt herunter. Entwässerungsrinne und Kanal habe ich neu gemacht. Freierer Fluss, Von Rinne bis Garage leichtes Gefälle.

Jedenfalls.. Wenn es richtig extrem rechnet (wird es in der Zukunft wohl häufiger) und er Kanal das Wasser von Garage und Dach nicht mehr aufnehmen kann, würde es als unterstem Punkt vor der Garage hochstauen. Um dem entgegenzuwirken habe ich eine Art Überlauf konstruiert. Der Überlauf geht an die Zuleitung der Drainage in den Kontrollschacht. Dort hätte das Wasser 3m Luft um sich auszudehnen.

Ich habe vorsorglich ein großes Leerrohr in den Garten taalseitig gelegt. Bei Bedarf kann ich eine Tauchpumpe in den Schacht setzen und bei Extremwetter Wasser hinters Haus in den Garten leiten. 

Ursprünglich wollte ich die Sohle des Schachtes wasserdicht ausbetonieren und die Tauchpumpe arbeiten lassen. Aber sollte ich den Boden vielleicht durchlässig halten?

Bedenken wegen Verschmutzung hatte ich auch. Aber wenn Extremregen ist, dürfte der Kanal so voll sein, dass das Schmutzwasser extrem verdünt sein dürfte.

Ich bin jetzt fertig mit der Arbeit. Aber als Amateur plagen mich oft Zweifel 😐und ich erhoffe mir Freisprechung 🙂

 

VG
Olfosaurus

 

 

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Geschrieben

Wenn der Kanal im öffentlichen Grund die Wassermassen bei Regen nicht ablaufen lässt, ist er Seitens der Kommune nicht ausreichend ausgelegt. Hier würde ich als erstes an den Entsorger treten, dass der seine Hausaufgaben macht und es erneuert. Das ganze schriftlich. Zusätzlich würde sie auf die entstehenden Kosten bei einem Wasserschaden hinweisen und dass du prüfst, das sie diese Kosten wieder erstatten müssen.

Von der Bauweise hast du auf deinem Grund eigentlich nur 2 Möglichkeiten.

Punkte 1. Du machst einen Revisionsschacht mit offenem Gerinne und einer Schachtabdeckung mit Lüftungslöchern. Hier muss aber deine hier erzeugte Rückstauebene unter deinem Haus/Keller und der Garage liegen. Wenn sich dann das Wasser zurückstaut, kann es so aus dem Schacht laufen.

Punkt 2. Du baust in deinen Schacht eine elektrische Rückstauklappe. Hier muss allerdings dein Dach und Hofentwässerung erst nach der Klappe eingeleitet werden. Nicht dass dir das Regenwasser ins Haus zurück drückt. Die einfach oder auch Doppelrückstauklappen werden noch verkauft, sind aber nicht mehr zulässig.

 

Abwasser in den Garten pumpen ist auch so eine Sache.... Was sagt dein Nachbar dazu, wenn er das Wasser im Wohnzimmer hat? Der hat ja im Normalfall auch das Problem bei Starkregen mit dem überlasteten Kanal

Was mir auf dem Foto noch auffällt.... (mal abgesehen von der 

Deine 87 Grad Bögen sind auch nicht zulässig.

Die Einbindung der Drainage ins KG2000 würde ich so auch nicht bauen. Wir haben schon einige solcher Konstruktionen wieder freigelegt, weil die Drainage sich aus dem Rohr gezogen hat oder zu weit eingeschoben wer und es dadurch zu Verstopfungen kam. Hier vlt noch 0,5m besser 1m Rohr noch nach dem Bogen aufstecken.

Die Drainage darf bei uns auch nicht mehr ins öffentliche Netz eingeleitet werden sondern muss auf dem Grundstück versickern. Hierfür brauchst du einen Sickerschacht. Ein Notüberlauf ins öffentliche Netz ist zulässig.

Bauschaum als Schachteinbindung wurde vor 20 Jahren noch gemacht. Heute gibts dafür Doyma-dichtungen. Kernbohrung, Dichtung und Rohr rein, festziehen und weiter gehts.

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Stunden, RH6Fahrer schrieb:

Hey RH6Fahrer, danke für deine Rückmeldung.

Wenn der Kanal im öffentlichen Grund die Wassermassen bei Regen nicht ablaufen lässt, ist er Seitens der Kommune nicht ausreichend ausgelegt. Hier würde ich als erstes an den Entsorger treten, dass der seine Hausaufgaben macht und es erneuert. Das ganze schriftlich. Zusätzlich würde sie auf die entstehenden Kosten bei einem Wasserschaden hinweisen und dass du prüfst, das sie diese Kosten wieder erstatten müssen.

Das wird der Stadt reichlich egal sein :/

Von der Bauweise hast du auf deinem Grund eigentlich nur 2 Möglichkeiten.

Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass das EG über der Rückstauebene liegt und das UG über eine Abwasserhebeanlage über Rückstauebene entwässert wird. Es geht also nur um Regenwasser, dass nicht in die Garage soll, die ans Haus direkt angrenzt.

Punkte 1. Du machst einen Revisionsschacht mit offenem Gerinne und einer Schachtabdeckung mit Lüftungslöchern. Hier muss aber deine hier erzeugte Rückstauebene unter deinem Haus/Keller und der Garage liegen. Wenn sich dann das Wasser zurückstaut, kann es so aus dem Schacht laufen.

Punkt 2. Du baust in deinen Schacht eine elektrische Rückstauklappe. Hier muss allerdings dein Dach und Hofentwässerung erst nach der Klappe eingeleitet werden. Nicht dass dir das Regenwasser ins Haus zurück drückt. Die einfach oder auch Doppelrückstauklappen werden noch verkauft, sind aber nicht mehr zulässig.

 

Abwasser in den Garten pumpen ist auch so eine Sache.... Was sagt dein Nachbar dazu, wenn er das Wasser im Wohnzimmer hat? Der hat ja im Normalfall auch das Problem bei Starkregen mit dem überlasteten Kanal

Der Garten ist groß und ich habe dort eine große Zysterne sowie Pegolen.

Was mir auf dem Foto noch auffällt.... (mal abgesehen von der 

Deine 87 Grad Bögen sind auch nicht zulässig.

Habe sonst immer auf die richtigen Bögen geachtet (max 45°). Nur hier für diesen extrem selten Fall habe ich diese Lösung gewählt. Bzw. den 87° habe ich doch beim Abgang nach unten, da ist der doch erlaubt oder?

Die Einbindung der Drainage ins KG2000 würde ich so auch nicht bauen. Wir haben schon einige solcher Konstruktionen wieder freigelegt, weil die Drainage sich aus dem Rohr gezogen hat oder zu weit eingeschoben wer und es dadurch zu Verstopfungen kam. Hier vlt noch 0,5m besser 1m Rohr noch nach dem Bogen aufstecken.

Das ist ein guter Einwand! Wenn ich es nochmal machen würde, dann mit deutlich mehr Abstand.👍

Die Drainage darf bei uns auch nicht mehr ins öffentliche Netz eingeleitet werden sondern muss auf dem Grundstück versickern. Hierfür brauchst du einen Sickerschacht. Ein Notüberlauf ins öffentliche Netz ist zulässig.

Ok, also Schachtboden ausbetonieren dann eher nicht. Dann kann es da versickern in 2,8m Tiefe, 3m vom Haus entfernt.

Bauschaum als Schachteinbindung wurde vor 20 Jahren noch gemacht. Heute gibts dafür Doyma-dichtungen. Kernbohrung, Dichtung und Rohr rein, festziehen und weiter gehts.

Habe extra dafür bestimmten Brunnenschaum genommen. Der soll zum verkleben von Schachtringen und zum Abdichten von Öffnungen dienen. Ich meine von Fischer. Ich habe extra draufgeachtet, den Schaum nicht abzuschneiden.

 

Auch bei der Drainage.. ahh
Das war ein Scheiß. Laut Norm - anscheinend - soll das Drainagerohr von Grobem Kies umgeben und von Vlies umhüllt sein. Das habe ich auch teilweise so gebaut, war aber blöde zu arbeiten und letzendlich bin ich zum Umwickeln der Drainagerohre übergegangen. Wie machst du das?

 

 

 

 

bearbeitet von Olfosaurus
Geschrieben

Sobald Fäkalien oder anderweitige Verschmutzungen sich im Wasser befinden, darf es nicht versickern, egal auf welchem Art und Weise. Genau aus diesem Grund werden regelmässig Kanalbefahrungen und Druckprüfungen gefordert.

Sickerrohr mit Geotextil ummanteln ist sehr unproduktiv, da je nach Textil zwar Wasser durchgeht es sich aber recht schnell zusetzen kann. Zu deinem Trost, es gibt auch Ingenieure, die das so planen und ausschreiben. Wir haben vor zwei Monaten entlang einer jährigen Strasse alles rausgerissen und neu gemacht. Der ursprüngliche Aufbau war: Rohr mit Drainagevlies umhüllt und zusätzlich die Sickerpackung mit Drainagevlies eingepackt. Der jetzige Aufbau ist nach der altbewährten Methode: Graben verbreitert auf 60-70cm, Grabensohle mit Magerbeton und Bankette zum Rohr erstellt, Graben mit Sickerkies gefüllt bis auf -0,30 von OK Gelände, 15cm Oberboden und 15cm Humus drauf. Ganz edel wären noch quergestellte Weisstannenäste gewesen.

Warum fängst du das Wasser nicht da auf wo es zu dir kommt? Wenn eh alles über Hebeanlagen läuft, setze eine anständige und gut dimensionierte Rinne an die Grenze und leite sie so ab, dass sie nicht über deine interne Kanalisation läuft. Dein System ist so, wie wenn du auf dem WC sitzt und dann erst die Hose ausziehst.

Wenn du Angst hast wegen einem zu hohen Druck und überlaufen, setze eine Rückstauklappe.

Geschrieben
On 21.11.2024 at 10:09, RH6Fahrer schrieb:

...

Die Einbindung der Drainage ins KG2000 würde ich so auch nicht bauen. Wir haben schon einige solcher Konstruktionen wieder freigelegt, weil die Drainage sich aus dem Rohr gezogen hat oder zu weit eingeschoben wer und es dadurch zu Verstopfungen kam. Hier vlt noch 0,5m besser 1m Rohr noch nach dem Bogen aufstecken.

...

 

...jepp, ich stecke da ein -insofern ich eins hab- möglichst langes "Abfallstück" (= abgesägte Muffe) drauf, wobei optimal ist wenn davor ein möglichst scharfer Bogen (z.B. 45°) verbaut ist... so kann das Drainagerohr nur schwer zu weit in die Leitung reinstehen.

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