Form 8A 246 Geschrieben 9. Dezember 2005 Geschrieben 9. Dezember 2005 (bearbeitet) Zum 01.01.2006 tritt der einheitliche Gefahrtarif der acht fusionierten Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft in Kraft.Der wesentliche Unterschied zu den vorherigen Gefahrtarifen ist die Zusammenfassung der Einzelgewerke in einem Gewerbezweig. So sind bpw. häufig gemischt ausgeübte Gewerke aus dem Ingeniuer- und Hochbaubereich zur gemeinsamen Tarifstelle 100 "Errichten von Bauwerken des Hoch- und Tiefbaus" zusammengefasst worden.Die Gefahrklassen reichen von 1,0 für ausschliessliche Bürotätigkeiten bis zu 27,3 für Tarifstelle 300 "Tunnelbau" und Tarifstelle 500 "Abbruch, Entsorgung und Sprengungen". Die höchste Gefahrklasse von 44,7 gilt für Unternehmer "nicht gewerbsmäßiger Bauarbeiten", also die privaten Häuslebauer, die ihren Bau in Eigenleistung hochziehen. Kraft Satzung sind sie Mitglied in der Bau BG und beitragspflichtig.Die Anhebung der Gefahrklassen soll zunächst zu keinen Beitragserhöhungen führen, da der Beitragsfuß als wesentliche Komponente der Beitragsberechnung abgesenkt wurde.Die neuen Gefahrklassen werden erstmals bei der Vorschusserhebung zum Jahr 2006 berücksichtigt. bearbeitet 9. Dezember 2005 von Form 8A Zitieren
T.V. 62 Geschrieben 10. Dezember 2005 Geschrieben 10. Dezember 2005 (bearbeitet) ich bin gespannt wie sich diese geschichte auswirkt....billiger wirds wohl nicht werden...die berufsgenossenschaftsbeiträge werden über lohnkosten eigenpersonal berechnet...subunternehmer, ich-ag´s etc. fliessen nicht ein...der gesamtumsatz des unternehmens wird nicht berücksichtigt...wer also viel eigenes personal beschäftigt, wenig sub vergibt zahlt viel beiträge....ein kleiner anhaltspunkt...wir sind ca. 50 leute im betrieb...vergeben kaum was sub....zahlen ca. 120.000 € pro jahr....die sog. vergünstigungen für wenig unfälle und und gute vorsorge sehe ich bei diesen dimensionen als gering an...dazu haben wir festgestellt, dass ins rentenalter ausgeschieden mitarbeiter nach guten 50 jahren arbeit am bau unweigerlich mit schäden an gehör oder gelenkapparat behaftet kaum zuschüsse von der bbg bekommen...aussage der ärzte der bg´s....altersmäßiger verschleiss..da bin ich dann wieder bei meinem lieblingsthema...warum sollen eigentlich eigene mitarbeiter beschäftigt werden...hol ich mir ein paar subs von irgendwoher...dann zahl ich wenig bbg, hab keine lohnfortzahlung im krankheitsfall...brauch ncht an kündigungsschutz arbeitszeiten usw.denken....das einzige vorteil ist..ich hab mit eigenem personal weniger qualitätsprobleme....dafür kann ich dann das bbg-geld für bessere rechtsanwälte verwenden wenn ich mir die baustellen hier im forum anschau...BMW Welt Messe Stuttgartusw... überall gehts in diese richtung... dann können wir auch nachdenken..warum sinkt die zahl der arbeitnehmer am bau ständig... warum holt sich dann die bbg ihre benötigten gelder bei immer weniger arbeitern... so wie die beiträge in die höhe gehen... hat man dort die kosten nicht gesenkt...schönes wochenende bearbeitet 10. Dezember 2005 von André Zitieren
Zilling 24 Geschrieben 10. Dezember 2005 Geschrieben 10. Dezember 2005 .... wir kriegen die deutsche Wirtschaft schon noch hin.............. Zitieren
Form 8A 246 Geschrieben 21. Dezember 2005 Autor Geschrieben 21. Dezember 2005 (bearbeitet) Inzwischen müssten alle Mitgliedsunternehmen ihren Veranlagungsbescheid für die Gefahrtarifperiode erhalten haben. Ich zitiere auszugsweise aus einem Informationsschreiben der BG BAU zum neuen Gefahrtarif:---------------------------------------------------------------------"Der möglicherweise befürchtete Automatismus höhere Gefahrklasse=höherer Beitrag tritt nicht ein.Die neuen Gefahrklassen dienen einer gerechteren Verteilung der zu zahlenden Beiträge und führen nicht zu Mehreinnahmen der Berufsgenossenschaft.Allerdings werden die...tatsächlichen Unfallbelastungen bei bestimmten Unternehmensarten (Abbruch) zu höheren Beiträgen oder Beitragssenkungen (Zimmerer, Dachdecker, Gerüstbauer) führen.Wegen der vielen Veränderungen, die mit dem neuen Gefahrtarif verbunden sind, ist eine Vorhersage der konkreten Beitragsbelastung der einzelnen Unternehmen für 2006 nicht möglich.Die neuen Gefahrklassen werden erstmals im April 2006 bei den anstehenden Vorschusserhebungen für das Jahr 2006 zu Grunde gelegt.Die erste Beitragserhebung nach dem neuen Gefahrtarif erfolgt mit dem neuen Beitragsbescheid 2006 im April 2007."------------------------------------------------------------------------Soweit die Informationen die BG BAU zur finanziellen Seite des neuen Gefahrtarifs. Diesen gibt's im Wortlaut auf der Homepage der BG BAU.Als freiwillig Versicherter, dessen Gefahrklasse sich verdoppelt, werde ich natürlich die weitere Entwicklung scharf beobachten... bearbeitet 21. Dezember 2005 von Form 8A Zitieren
Form 8A 246 Geschrieben 25. April 2006 Autor Geschrieben 25. April 2006 (bearbeitet) Das Lächeln, das die ersten warmen Sonnenstrahlen auf das Gesicht des kleinen mittelständischen Bauunternehmers zauberten, gefror schlagartig zu einem Eisblock, als dieser den Beitragsvorschussbescheid der BG Bau las: Die angeforderten Beitragsvorschüsse haben sich teilweise um rund 20 % im Vergleich zum Vorjahr erhöht. In der beigefügten Information für die Unternehmensleitung heißt es dazu lapidar: „…der Vorstand hat die Faktoren…der Vorschusserhebung für 2006 beschlossen. Dabei musste er erneut zur Kenntnis nehmen, dass die Talfahrt im Baugewerbe noch nicht beendet ist." Und weiter: „Bei der Festsetzung der Vorschüsse 2006 wirkt sich zusätzlich der zum 01.01.2006 in Kraft getretene Erste Gefahrtarif der BG Bau aus. Durch die neuen Gefahrklassen und die geänderten Veranlagungen der Unternehmen ergeben sich rechnerisch zwar geringere Vorschussfüße. (…)Trotzdem wird es schon bei den Vorschüssen 2006 … zu einzelnen Steigerungen kommen." Soweit auszugsweise die Erläuterungen der BG Bau. Da im Winter noch keine Aussagen über die Vorschussanforderung möglich war, konnten die Mehrkosten in der aktuellen Angebots- und Auftragsgestaltung von den Unternehmern natürlich nicht berücksichtigt werden. Und während unser arg gebeutelter Mittelständler überlegt wie er nun diese Mehrkosten aufbringt, wird er im Bescheid schon gleich mit der Eintreibmentalität der öffentlich-rechtlichen Körperschaften konfrontiert: Die Androhung von Säumniszuschlägen und Zwangsbeitreibung. „Da uns ein kundenorientiertes Handeln ein wichtiges Anliegen ist…" heißt es hierzu im Infoblatt. Ach ja? bearbeitet 25. April 2006 von Form 8A Zitieren
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