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Geschrieben
Guten Abend zusammen!

Ich wurde heute auf ein wichtiges Thema aufmerksam gemacht, das sowohl viele Bauunternehmer, als auch viele Hausbesitzer betrifft und vorallem JEDEN der Wasser trinkt. Um die Problematik aufmerksam zu erklären, kopiere ich einfach mal folgenden Text, den ich selbst kaum besser formulieren könnte:

von http://proumwelt.wordpress.com
ProUmwelt – Eine Initiative für Pro Dichtheitsprüfungen in NRW

Herzlich Willkommen auf unserem Informationsforum.

Wir sagen es direkt vorab, wir haben uns zusammen gefunden um etwas gegen die schlimme Entwicklung von einigen wenigen Aktivisten zu tun. Leider hat ein Teil der Politik, die eigentlich Politik für knapp 18 Millionen Bürger in NRW machen soll, die Argumentation von ein paar Bürgerinitiativen die weniger als 1000 Mitglieder haben, als politische Zielsetzung 1 zu 1 übernommen. Dabei wurden alle fachlichen Argumente über Bord geworfen und die entstehenden Konsequenzen ignoriert. Es gibt allerdings auch teilweise Argumente aus den Bürgerinitiativen, die man verstehen kann. Dazu später mehr. Es ist jedoch in keiner Weise zu akzeptieren, dass einer verschwindend kleiner Gruppe nach dem Mund geredet wird und hierdurch die Umwelt und die Gesellschaft massive Konsequenzen in Kauf nehmen muss.

Einleitend ein kleiner Überblick der Geschehnisse.

1995 Neues Gesetz in der Landesbauordnung mit der Regelung zu Dichtheitsprüfungen

2000 Novellierung der Landesbauordnung mit Konkretisierung der Regelungen

2008 Umsatteln der gesetzlichen Regelung aus der Landesbauordnung ins Landeswassergesetz

2011 14.12.11: Aussetzungsantrag der CDU/FDP/Linke Fraktionen der gesetzlichen Regelungen

19.12.11: Gesetzentwurf der CDU/FDP Fraktionen zur Neuregelung

Konsequenzen zur Umwelt:

Im Gesetzentwurf der CDU/FDP Fraktionen ist neben vielen handwerklichen Fehlern ein wesentlicher Punkt, der in keiner Weise im Anbetracht des Umweltschutzes akzeptabel ist: In kurze Worte gefasst sollen die Kommunen nur noch die Dichtheitsprüfung von erdverlegten Abwasserleitungen einfordern können, wenn „… konkret begründeter Gefahrenverdacht besteht“. Mit dem heute bestehenden Wissen ALLER Fachleute heißt dies, dass aus 70 bis 80 Prozent aller privaten erdverlegten Abwasserleitungen unbemerkt Schmutzwasser austreten kann und wird. Dies führt dazu, dass – im Gegensatz zu früher – stark verändertes Abwasser (Reinigungsmittel- und Medikamentenrückstände) ins Erdreich eintritt. Teilweise treten diese Stoffe hierdurch auch ins Grundwasser ein und gelangt damit in den Kreislauf der Trinkwassererzeugung. Klartext: Die Werte sind heute noch sehr gering, aber dies wird nicht so bleiben wenn wir nichts tun. Es ist also eine Frage der Zeit, bis die Belastungen immer größer werden. Beschädigtes Grundwasser ist nicht reparierbar und verdient deshalb den Gesetzesschutz. Trinkwasser ist ein hohes Lebensmittel!!

Das Fremdwasserproblem, welches für die Kläranlagen ein wesentliches Problem ist, möchten wir später erläutern.

Über viele Generationen hat es den gelebten und respektierten Grundsatz der vorbeugenden Gesetzgebung im Bereich der Trinkwassererzeugung gegeben. Mit dem Gesetzentwurf der CDU/FDP wird dies erstmalig gebrochen.

Konsequenz für die Gesellschaft:

Alleine die Ankündigung des CDU/FDP Gesetzentwurfes hat dazu geführt, dass in Massen beauftragte Dichtheitsprüfungen und Sanierungen storniert wurden. Dies wiederum hat bereits zu ersten Kündigungen von Beschäftigten geführt. Ersten ungesicherten Schätzungen zu Folge sind 40.000 Arbeitsplätze im Bereich der Kanalsanierungen wie den Zulieferbereichen bedroht. Dadurch, dass sich im Bereich der Kanalsanierungen viele junge Unternehmen angesiedelt haben, die hohe Investitionen getätigt haben, stehen aufgrund der finanziellen Belastungen bereits in Kürze die ersten Insolvenzen an.



Konkret geht es nun um darum, dass am Donnerstag den 26.01.2012 in Düsseldorf die Anhörung zum Gesetzesentwurf zur Dichtheitsprüfung statt findet. Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, ist eine Demonstration geplant, auch hier wieder ein Zitat des Blogs:

Liebe Leser,

wie bereits bekannt, ist am 26.01.12 im düsseldorfer Landtag die Anhörung der Gesetzentwürfe zur Dichtheitsprüfung privater Abwasseranlagen.

Um dort unsere Präsens zu zeigen und vielleicht noch etwas bewegen zu können, planen wir dort eine Demonstration mit allen interessierten Firmen. Bei Interesse bitte im Kommentarfeld eintragen, welche Firma mit wievielen Fahrzeugen und Mitarbeitern teilnehmen möchte. Danke.



Ich hoffe ich erreiche hiermit noch einige Interessenten und kann vielleicht noch die ein oder andere Firma zur Teilnahme bewegen. Aktuell bewegen wir uns zielstrebig auf die 100 Fahrzeug Grenze zu und ich bin der Überzeugung da geht noch mehr!

Grüße
TiefTieferTiefbau

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Geschrieben
Warte ab, die Politiker schaffen das schon den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen...
Ich halte die Dichtheitsproben für Einfamilienhäuser völlig überflüssig. Da gibt es genug andere Bereiche wo man anfangen könnte den Umweltschutz / Gewässerschutz zu praktizieren.
Geschrieben
Nun mal langsam mit den gesammelten Anschuldigungen nur gegenüber unseren Politikern und dem Gesetzgeber

Fakt ist, viele unserer Häuser&Gebäude stehen seit 60-100 Jahren und länger, dementsprechend ist auch das Alter der Grundleitungen und Hausanschlüsse.
Damals wurden noch größtenteils Keramikrohre verlegt, welche mit Teerstricken(Hanfseil getränkt in Holzkohlenteer) und Ton oder Kalkzementmörtel abgedichtet worden sind.

Das diese Abdichtung nicht brauchbar ist war sogar schon den damaligen Baumeistern und Ingenieuren bekannt.
Dazu kommt noch die meistens etwas schludrige Ausführung.
(die Teerstricke an der unterseite der Rohre in den Muffenspalt einzupassen, stell ich mir sehr bescheiden vor).
Nur weil etwas in seienr Grundfunktion, dem ablaufen funktioniert, muss es nicht in Ordnung sein.

Und wir haben in den letzten Jahren genug verpfuschte und undichte Hausanschlüsse gesehen und an neue Kanäle angeschlossen.

Das es durch undichte Rohre zu einer Verunreinigung des Grundwassers kommen kann, steht außer Frage,
weiterhin haben einige Gemeinden starke Probleme mit zuviel Fremdwasser (Wasser das von Außerhalb in die Rohre läuft und damit die Kläranlagen massiv mit unnötigem Abwasser belastet.
Dieses Wasser wird sozusagen von den Kommunen umsonst behandelt, und teilweise wird dadurch das Schmutzwasser so stark verdünnt, das die Bakterien in den Faultürmen und Belebungsbecken Diät schieben.

Die Gemeinden und Kommunen haben in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen unternehmen müssen,
um Ihre Sammler und Kanäle zusanieren, und werden dies auch in den nächsten Jahren machen müssen,
aber Hausbesitzer und Grundstückseigentümer sträuben sich, Ihren Teil dazu beizutragen.

Eigentum verpflichtet, heißt es so schön.
Und auch Immobilieneigentum unterliegt einem Verschleiß und Bedarf einer regelmäßigen Kontrolle und eventueller Instandsetzung. Und Rohre die 50 Jahre und länger liegen, haben Ihre Lebensdauer erreicht.
Geht am Auto (des Deutschen Liebling) etwas kaputt, wird es zu Stundensätzen und ET Preisen repariert, von denen wir im Bauhauptgewerbe träumen,
Geht im Haushalt ein Gerät kaputt, wird was neues aus dem Blödiamarkt heimgeschleppt.

Ist jedoch ams Haus die Abwasserleitung defekt, und die Brüh läuft dahin wo sie nicht hinsoll,
wird solange gewartet bis man die Probleme nicht mehr ignorieren kann.
Und die Kacke wahrlich dampfend zu Tage tritt.

Da liegt nämlcih das Proble, was der Mensch nicht sieht, und was nicht schön ausschaut, wird ignoriert und vergessen, solange es halbwegs funktioniert. Heizungen + Fenster und Elektrik hat jeder Hausbesitzer
in den letzten Jahrzehnten im Schnitt 2-3 mal saniert, aber die Abwasserleitungen?
Und das was mache so via Toilette entsorgen... läßt einen meistens auch nur zweifeln...
Von Friteusenfett, bis Pampers oder Medikamente, in die Toilette, mit 6-9 Liter Trinkwasser nachspülen und weg...

Hier den Politikern einen Vorwurf zumachen, das sie nur einer bestehende Richtlinie zum Grundwasserschutz
eine finale rechtliche Grundlage geben wollen, ist imho falsch.
Weiterhin sind ähnliche Gesetze in fast jedem Bundesland in Vorbereitung.

Ich habe natürlich Verständniss für Hauseigentümer, die sich vor den Kosten fürchten, aber mir haben nur diese eine Welt und nur des Grundwasser was da ist, und wir können uns glücklich schätzen das wir soviel und gutes Grundwasser haben, aber es steht uns nicht zu, dieses Erbe für unsere Nachkommen aus Geiz zuversauen.

Und das die Kollegen dort demonstrieren wollen, ist ihr Recht, man fordert von Unternehmern das sie sich den
Gesetzen anpassen und sich vorbereiten, das man investiert und das Wettbewerb entsteht,
und dann die Reißleine auf der Zielgeraden zuziehen, um seinem Wählerpotenial ein "Geschenk" zumachen,
ist weder proffesionell, noch zeugt es von einem Verantwortungsbewußtsein das man eigentlich von
Politikern erwarten sollte.








Geschrieben
Danke SirDigger, wiedermal ein sehr guter Beitrag von dir smile.gif.

Bin gespannt wie die Demonstration morgen verläuft, kann leider selber nicht vor Ort sein, aber dafür genug andere Bekannte und Freunde.

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